Körper und Sexualität
Einleitung
Das Jugendalter ist eine Zeit der großen Umwälzungen. Grund hierfür sind die Hormone, die freigesetzt werden. Diese bewirken auf der einen Seite körperliche Veränderungen, die in der Pubertät einsetzen. Noch kein Erwachsener, aber auch kein Kind mehr… Bei manchen läuft das problemlos ab, andere kommen weniger gut damit zurecht. Diese körperlichen Veränderungen sind nicht immer leicht zu ertragen. Daneben treten psychische Veränderungen auf, unter anderem sexuelles Verlangen und sexuelle Gedanken. Ihre Sicht auf die Welt verändert sich im Ganzen. Das ist die Zeit der ersten Schmetterlinge im Bauch, der erotischen Träume und der unkontrollierten Triebe.
Dieses Thema funktioniert besser bei Jugendlichen der letzten Stufe (5. und 6. Jahr).
Die Sätze und die Animationskarten
Hier die Sätze welche wir Ihnen für diese Thematik empfehlen.
Wenn Sie Ihre Akte erstellen, suchen Sie sich die von Ihnen ausgewählten Sätze für Ihre Animation aus.
Wir empfehlen Ihnen maximum 8 Sätze für eine Animation von 2x50 Minuten auszuwählen. Ebenfalls schlagen wir vor nur 2 Thematiken zu behandeln.
Die Sätze für Ihre Debatte
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Mit 16 sind alle bereit, ob Mädchen oder Jungen.
Auch wenn im Allgemeinen ein Reifeunterschied zwischen Jungen und Mädchen zu beobachten ist, kann man kein bestimmtes Alter für die Sexualität festlegen. Jeder ist bereit, wenn er bereit ist, jeder Mensch ist anders. Auf seinen eigenen Rhythmus achten ist eine Frage der Selbstachtung. Aus rechtlicher Sicht, darf vor dem Alter von 16 Jahren kein Geschlechtsverkehr stattfinden. Bis 18 (bis zur Volljährigkeit also) üben die Eltern ihre Elternrechte gegenüber ihren Kindern aus und sind demnach auch für sie verantwortlich.
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In der Aufregung vergisst man das Risiko.
Die sexuellen Gefühle nehmen oft überhand. Das Gehirn befindet sich bei Heranwachsenden noch in der Entwicklung. Alles, was mit Risikoverhalten zu tun hat, wird nicht so wie beim Erwachsenen verarbeitet. Und die Risiken sind vielfältig, nicht nur in Bezug auf die sexuell übertragbaren Krankheiten, sondern auch auf eine ungewollte Schwangerschaft.
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Wenn die Partner sich gut kennen, können sie auf das Kondom verzichten.
Wer kann behaupten, dass er den anderen zu 100% kennt? Jemandem nahestehen, bedeutet nicht, dass es kein Risiko gibt. Es gibt nur eine Möglichkeit, das Vorhandensein einer sexuell übertragbaren Krankheit auszuschließen: der vorherige Test. Das Präservativ schützt aber auch gleichzeitig vor ungewollten Schwangerschaften.
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Gummi ist Sache der Jungs.
Egal wer sich darum kümmert, wichtig ist, dass es benutzt wird. Kondome sind heute vielerorts und manchmal sogar gratis oder zu einem geringen Preis erhältlich. Vorsicht ist also besser, und jeder, ob Junge oder Mädchen, sollte für alle Fälle ein Kondom bei sich tragen.
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Eine Paarbeziehung bedeutet, seinen ganzen Körper mit dem anderen teilen.
Der Körper ist persönlich und privat. Kein Mensch hat das Recht, einem anderen körperliche Handlungen oder Kontakte aufzuzwingen, die dieser nicht möchte. Die Grenzen der körperlichen Intimität sind für jeden anders. Über das sinnliche oder sexuelle Vergnügen haben die Partner gemeinsam und in gegenseitiger Achtung zu entscheiden. ! Dieser Satz kommt besser bei Jugendlichen der beiden letzten Abiturjahre an !
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Häufig sind wir von unseren Hormonen und unseren Trieben geleitet.
Im Jugendalter vermehrt sich die hormonelle Tätigkeit, und junge Menschen werden von Gedanken und Gefühlen überflutet. Alles ist „neu“ für sie. Ohne diese Gedanken zu verdrängen, lernt der junge Mensch nach und nach, sie zu zähmen.
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Das erste Mal ist immer eine schöne Erfahrung.
Auch wenn das nicht immer stimmen muss, können die ersten sexuellen Erfahrungen enttäuschend sein. Nur in den seltensten Fällen sind dann Leistungsfähigkeit und Wissen vorhanden, die hierfür erforderlich sind. Darüber zu reden und sich darauf vorzubereiten ist sehr wichtig.
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Behaarung kann sexy sein.
Selbst wenn wir von den Bildern und den Standards der Mode beeinflusst sind, hat jeder das Recht, Behaarung für gut oder unschön zu halten. Vergessen wir nicht, dass Haare eine physiologische Funktion haben und natürlich sind.
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Wo Sex ist, da kommt Freude auf.
Die Freuden der Sexualität zeigen sich in ganz unterschiedlicher Form und Intensität (nicht nur durch den Orgasmus). Die Freude teilen heißt einwilligen, aber auch sich gegenseitig kennen, bereit sein füreinander.
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Sexualität erlauben, auch wenn man allein ist. Weshalb nicht?
Wenn die Hormone sich melden, dann kommt es ganz natürlich zur Masturbation und keiner sollte dafür Schuldgefühle haben. Für den jungen Menschen ist das ein (nicht obligatorischer) Lernprozess, der ihn seinen Körper und die Freuden der Sexualität entdecken lässt.
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Eine Top-Figur haben, wie die Pornodarsteller, interessiert mich nicht.
Wir sollen darüber nachdenken, welches Körperbild Pornofilme verbreiten, und über dessen Einwirkung auf unsere Selbstakzeptanz. Junge Menschen arbeiten noch an ihrem Verhältnis zum Körper und lassen sich noch leicht von den Bildern der Medien beeinflussen. Pornofilme zeigen aber „perfekte“ Körper, die weit von der Realität des Einzelnen entfernt sind.