Beziehungsleben
Einleitung
Die sozialen Beziehungen, ob es sich um Freundschaft, Liebe oder formellere Kontakte (in Schule und Beruf) handelt, setzen eine Reihe von Regeln und Verhaltensweisen voraus, damit sie ausgeglichen sind und alles bestens abläuft. Jugendliche, die voll mit ihrer Identitätsbildung beschäftigt sind, entwachsen der Kindheit und nehmen einen neuen Platz auf dem gesellschaftlichen Schachbrett ein. Respekt, Kommunikation, Grenzen, Bedürfnisse und Werte, Vorstellungen, Aufgeschlossenheit und Toleranz sind alles Themen, die mit Jugendlichen angepackt werden können.
Die Sätze und die Animationskarten
Hier die Sätze welche wir Ihnen für diese Thematik empfehlen.
Wenn Sie Ihre Akte erstellen, suchen Sie sich die von Ihnen ausgewählten Sätze für Ihre Animation aus.
Wir empfehlen Ihnen maximum 8 Sätze für eine Animation von 2x50 Minuten auszuwählen. Ebenfalls schlagen wir vor nur 2 Thematiken zu behandeln.
Die Sätze für Ihre Debatte
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Wenn ich das Handy eines Freundes ohne seine Zustimmung durchsuche, ist das nicht so schlimm.
Hier geht es um die Grenzen, die einer Freundschaft gesetzt sind, und um respektvolles Verhalten anderen gegenüber. Wer ohne Zustimmung Handynachrichten eines Freundes liest, verletzt seine Intimität.
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Gewalt ist, wenn es zu Handgreiflichkeiten kommt.
Gewalt kann unterschiedliche Formen annehmen (verbal, körperlich, psychisch), aber sie ist mehr als ein Streit. Von Gewalt ist die Rede, wenn einer die Macht über den anderen ergreift, ihm Angst macht, ihn durch Gesten und Worte angreift. Gewalt beginnt dann, wenn der Respekt aufhört.
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„Nein“ sagen heißt, ausgeschlossen werden!
Es ist nicht immer leicht, „nein“ zu sagen. Man hat Angst, zu enttäuschen, Angst vom anderen nicht mehr geliebt zu werden und fühlt sich deshalb „gezwungen“, Dinge zu tun, die man eigentlich nicht will(Rauchen, Trinken, Küssen, …), um akzeptiert oder integriert zu sein. Lernen „Nein“ zu sagen, heißt seinen Standpunkt, seine Entscheidung auszudrücken. Sich behaupten, heißt Anerkennung und Achtung seiner Einzigartigkeit zu erlangen.
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Urteilen ist gleichzusetzen mit Respektlosigkeit.
Dass man urteilt, ist normal. Unser Urteil hängt von unseren Gewohnheiten, unserer Kultur, unserer Erziehung, unseren Freunden ab, kurz: von allem, was wir seit unserer Geburt gelernt haben. Wichtig ist die Art, wie wir unseren Standpunkt darlegen, anderen unsere Meinung sagen, uns verhalten, d.h. respektvoll.
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Ein Freund oder eine Freundin kündigt mir an, dass er/sie homosexuell ist, was unser Verhältnis ändert.
Jeder hat das Recht, sich bei dem Gedanken an die Homosexualität eines Freundes oder einer Freundin wohlzufühlen oder nicht. Die Ankündigung kann destabilisierend und erschreckend wirken. Wichtig ist es, dass wir darüber reden, zuhören, was der andere zu sagen hat, tolerant sind und die Grenzen des einen wie des anderen achten.
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Man darf seinen Kumpel beschimpfen, wenn’s nur zum Lachen ist.
Beschimpfungen, Erniedrigungen sind eine Art der Gewaltanwendung, die Menschen verletzen können, selbst wenn dies zu Beginn nicht gewollt ist. Unter Freunden kann man lachen, sich necken, aber man muss dennoch die Tragweite der Worte erkennen. Immer wieder auf die empfindliche Stelle zu drücken, kann ungewollt zu Verletzungen führen.