Liebesbeziehungen
Einleitung
Das Jugendalter ist ein Lebensabschnitt, in dem die Gefühle leicht verstärkt werden und die Hormone überschwappen. Die Jugendlichen suchen nach Maßstäben, aber auch nach Identität. Die Liebesbeziehung ist eine soziale Beziehung wie jede andere, aber sie hat etwas Besonderes, weil sie ein stärkeres emotionales Engagement erfordert. Liebesbeziehungen haben einen hohen Stellenwert bei jungen Menschen, denn sie erzeugen neue Emotionswellen und führen nach und nach zu den ersten intimen, später sexuellen Beziehungen, einem wichtigen Schritt im Leben. Der junge Mensch muss sein Verhalten gegenüber seinem Partner/seiner Partnerin einüben, insbesondere die Achtung seiner/ihrer Wünsche und Grenzen.
Die Sätze und die Animationskarten
Hier die Sätze welche wir Ihnen für diese Thematik empfehlen.
Wenn Sie Ihre Akte erstellen, suchen Sie sich die von Ihnen ausgewählten Sätze für Ihre Animation aus.
Wir empfehlen Ihnen maximum 8 Sätze für eine Animation von 2x50 Minuten auszuwählen. Ebenfalls schlagen wir vor nur 2 Thematiken zu behandeln.
Die Sätze für Ihre Debatte
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In einer Paarbeziehung ist es schwer „nein“ zu sagen.
Es ist nicht immer leicht, in einer Paarbeziehung „nein“ zu sagen. Da ist die Angst, zu enttäuschen, die Angst, dass der andere einen nicht mehr liebt oder weniger liebt. Dann fühlt man sich manchmal „gezwungen“, Dinge zu tun, die man nicht tun möchte, nur um nicht als Versager dazustehen. Wer aber lernt, „nein“ zu sagen, zeigt, dass er einen anderen Standpunkt einnehmen kann, dass er weiß, was er will und dass er respektiert werden möchte.
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Gewalt ist, wenn es zu Handgreiflichkeiten kommt.
Gewalt kann unterschiedliche Formen annehmen (verbal, körperlich, psychisch), aber sie ist mehr als ein Streit. Von Gewalt ist die Rede, wenn einer die Macht über den anderen ergreift, ihm Angst macht, ihn durch Gesten und Worte angreift. Gewalt beginnt dann, wenn der Respekt aufhört.
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In einer Paarbeziehung darf einer dem anderen verbieten, bestimmte Personen zu treffen.
Der Kontakt mit bestimmten Menschen kann beim Partner Unbehagen auslösen. Der andere ist als Partner weniger ansprechbar und man ist besorgt, dass dieser Kontakt der Paarbeziehung schadet. Wichtig ist, dass darüber gesprochen wird, über die Sorgen, alles was den einen oder anderen stört, und dann gemeinsam beschlossen wird, was gut für die gegenseitige Achtung ist.
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Ohne Respekt keine Liebe.
Liebe ist ein Gefühl und Respekt ist eine Verhaltensweise. Sicher kann es Liebe geben und kein oder nur wenig Respekt, und umgekehrt Respekt ohne Liebe. Wichtig ist, dass jeder seine Grenzen hat. Jeder muss aber diese Grenzen auch ausdrücken können. Jeder muss die Grenzen des anderen achten. Die Freiheit des einen endet da, wo die des anderen beginnt.
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Liebende gehen Streitigkeiten aus dem Weg.
Jeder Mensch ist anders. Auch in einer Beziehung können Meinungsverschiedenheiten, unterschiedliche Standpunkte auftreten, bei denen keine Einigkeit erzielt wird. Manchmal lassen Emotionen dann einen handfesten Streit ausbrechen. Wenn der Streit gewaltfrei geführt wird, kann jeder seinen Standpunkt darlegen und sein Unwohlsein zum Ausdruck bringen, statt zu flüchten oder sich einzuigeln.
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Sich lieben heißt in einer Paarbeziehung, die körperliche Intimität akzeptieren.
Der Körper ist persönlich und privat. Kein Mensch hat das Recht, einem anderen körperliche Handlungen oder Kontakte aufzuzwingen, die dieser nicht möchte. Die Grenzen der körperlichen Intimität sind für jeden anders. Über das sinnliche oder sexuelle Vergnügen haben die Partner gemeinsam und in gegenseitiger Achtung zu entscheiden. ! Dieser Satz kommt besser bei Jugendlichen der beiden letzten Abiturjahre an !
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In einer Beziehung darf es keine Geheimnisse geben.
Jeder hütet in seinem tiefsten Inneren einige ganz persönliche Dinge. Wenn das einen der beiden Partner stört, sollte er dies ausdrücken können, und beide sollten über die Grenzen zu diesem Innersten reden. Das ist für beide sehr wichtig. Anders ausgedrückt, es müssen Absprachen getroffen werden, bei denen das Schlüsselwort Vertrauen heißt.